Mit den folgenden Tipps kommen Sie richtig in Flow
Wer schon einmal ein Flow-Erlebnis hatte, dem mag dieser Zustand zufällig vorgekommen sein. Doch es ist auch möglich, den Flow-Zustand zu begünstigen. Dabei können Ihnen die folgenden Tipps helfen:
1. Sinn in Aufgaben entdecken
Für viele Menschen ist es sehr motivierend, wenn sie einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen. Manchmal erschließt sich der Sinn einer einzelnen Aufgabe nicht auf Anhieb. Daher die Empfehlung, sich selbst die Frage nach dem Sinn zu stellen.
Wenn Sie zum Beispiel eine auf den ersten Blick öde Excel-Tabelle bearbeiten, könnte der Sinn dahinter sein, dass sie mit den Daten eine wichtige Grundlage für den Erfolg Ihres Projekts schaffen. Behalten Sie dieses übergeordnete Ziel im Blick, dann wirken die mit Zahlen gefüllten Zeilen und Spalten vielleicht gar nicht mehr so trocken, wie Sie eben noch dachten.
2. Die passende Arbeitsumgebung
Wichtig für konzentriertes Arbeiten ist außerdem Ihre Arbeitsumgebung. Ob Sie lieber alleine an einem nach allen Regeln des Feng-Shui aufgeräumten Schreibtisch sitzen oder in einem wuseligen Großraumbüro, ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Können Sie Ihren Arbeitsplatz nur bedingt selbst gestalten, sprechen Sie ruhig Ihren Vorgesetzten darauf an. Vielleicht findet sich ja doch eine Lösung. Und manchmal wirken auch kleine Veränderungen wie Pflanzen oder Noise-Cancelling-Kopfhörer wahre Wunder.
3. Arbeitsblöcke festlegen
Ablenkungen lassen sich leichter vermeiden, wenn Sie Phasen festlegen, in denen Sie sich voll und ganz auf eine einzige Aufgabe konzentrieren. Stellen Sie zum Beispiel einen (idealerweise analogen) Timer auf 30 Minuten – und in dieser Zeit sind private Nachrichten, E-Mails und soziale Netzwerke tabu! Wenn eine Kollegin oder ein Anruf Sie ablenkt, beginnen Sie die Arbeitsphase von neuem.
Nach jedem Arbeitsblock gönnen Sie sich eine kurze Pause, in der Sie sich bewegen und kurz lockern.
4. Große Aufgaben in kleinere Schritte zerlegen
Wer an einem wichtigen Projekt arbeitet und die ganze Zeit über ausschließlich auf das große Ganze fokussiert ist, der wird sich mit höherer Wahrscheinlichkeit von der Aufgabe überfordert fühlen. Bergsteiger erklimmen den Gipfel schließlich auch nicht in Einem, sondern legen Zwischenziele fest und Pausen ein.
Laut Csíkszentmihályi ist Projektarbeit übrigens sehr gut für Flow-Erlebnisse geeignet, da sich die Arbeit in viele kleinere Schritte zerlegen lässt.
5. Regelmäßiges Feedback einholen
Um das Gefühl der Über- und Unterforderung zu vermeiden, ist regelmäßige Rückmeldung von Kollegen oder Ihrem Vorgesetzten hilfreich. Ideal ist es, wenn dafür kurze Besprechungen vorgesehen sind.
Für das Feedback sind Meetings mit Endlos-Diskussionen über Gott und die Welt gar nicht erforderlich. Auch in Stehkonferenzen von 15 Minuten können Sie alles Notwendige besprechen.
Wiederkehrendes Feedback hat den Vorteil, dass Sie, Ihre Teammitglieder und Chefs auf dem gleichen Stand sind. Außerdem können Sie Probleme mit einem schwierigen Kunden oder bei wichtigen Prozessen frühzeitig ansprechen. So vermeiden Sie es, wochenlang Ihre Sorgen mit sich herumzutragen.
Flow lässt sich nicht erzwingen – aber begünstigen
Da sich Flow-Erlebnisse nicht restlos kontrollieren lassen, ist es nicht sinnvoll, verbissen auf diesen fließenden Modus hinzuarbeiten. Aber Sie selbst können einiges dafür tun, um den Flow-Zustand zu erreichen.
Auch wenn das nicht auf Anhieb klappen mag und etwas Übung erfordert: Mit unseren Tipps arbeiten Sie konzentrierter, effizienter und weniger angestrengt. Und das ist doch auch was – ob mit oder ohne Flow.