Pause machen: Tipps für mehr Entspannung am Arbeitsplatz
Author
Berlitz
Pausen sind wichtig, denn sie helfen Körper und Geist, sich von der Arbeit zu erholen und wieder frisch ans Werk gehen zu können. Welche positiven Auswirkungen Pausen außerdem haben und wie Sie sie am besten nutzen, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.
Warum Pausen im Büro gut tun
Der menschliche Biorhythmus funktioniert folgendermaßen: Nach maximal 70 bis 80 Minuten fällt die Konzentration des Körpers schlagartig ab, er schaltet auf Entspannung um. Wenn Sie über diesen Zeitraum hinaus weiterarbeiten, werden Sie immer erschöpfter. Experten empfehlen deshalb, alle 60 Minuten eine Unterbrechung von etwa fünf Minuten einzulegen. Dabei ist die Erholung in der ersten Minute am größten. Viele Minipausen über den Tag verteilt sind zudem besser als eine einzige lange Pause, denn so kommen Sie schneller zurück in den Arbeitsfluss. Vermeiden Sie außerdem, alle Erholungszeiten auf das Tagesende zu verschieben. Studien haben gezeigt, dass Sie ihren Feierabend nur dann richtig genießen können, wenn Sie Ihren Tag nicht völlig abgeschlagen beenden. Dem Körper fällt es sonst schwerer, sich zu entspannen.
Regelmäßig Pause zu machen hilft Ihnen dabei, konzentriert zu bleiben. Das Wohlbefinden steigert sich, Sie sind kreativer und bleiben gesünder. Die besten Effekte erreichen Sie übrigens, wenn Sie die ersten Entspannungsphasen schon so früh wie möglich, also auch zu Beginn Ihres Arbeitstages einlegen, selbst wenn Ihre Leistungsfähigkeit noch nicht spürbar nachgelassen hat. Doch nicht nur die Pausen an sich spielen eine Rolle, sondern auch, mit welchen Aktivitäten Sie sie füllen.
Welche Entspannungsübungen fürs Büro geeignet sind
Jobs im Sitzen sind eine Belastung für die Wirbelsäule. Deswegen brauchen Rücken und Nacken regelmäßig eine kleine Auszeit von der Anspannung vor dem Bildschirm. Haben Sie während der Arbeit Stress, atmen Sie zudem schneller. Kurze Dehn- oder Atemübungen können Ihnen helfen, Ihre Muskeln zu lockern und für eine bessere Durchblutung zu sorgen. Stehen Sie regelmäßig auf, strecken Sie Ihre Arme und Beine. Laufen Sie auch einige Schritte im Büro, öffnen Sie das Fenster und atmen Sie einige Male tief durch. Ein Wohlgefühl wird sich einstellen und Sie können erholt zurück an die Arbeit.
Oder probieren Sie einmal die Methode der progressiven Muskelentspannung. Sie funktioniert folgendermaßen: Sie sitzen oder liegen bequem im Ruhe- oder Pausenraum. Nacheinander spannen Sie verschiedene Muskelpartien Ihres Körpers an, halten die Spannung für jeweils fünf bis zehn Sekunden und lockern sie wieder. Beginnen Sie mit den Händen, dann folgen die Arme, der Nacken, der Rücken und der Bauch bis hinab zu den Füßen. Sie konzentrieren sich ganz und gar auf Ihr Körpergefühl und nehmen die Muskeln bewusst wahr. Nach der Übung fühlen Sie sich sehr viel entspannter.
Pause machen in der Natur, im Schlaf oder mit dem Handy
Ein Spaziergang in der Natur oder im Park trägt ebenfalls zur Erholung bei. Sie bewegen sich an der frischen Luft, atmen tief durch und das Grün der Bäume und Pflanzen wirkt beruhigend auf Körper und Seele.
Wenn Sie um die Mittagszeit Ihr Energietief haben, und sofern es Ihr Arbeitsplatz zulässt, können Sie auch ein „Power-Napping“ machen. Nach einem Nickerchen von maximal 20 Minuten Länge stehen Sie nachhaltig gekräftigt wieder auf. Ein längerer Schlaf hätte allerdings den umgekehrten Effekt.
Bei der sogenannten „Handypause“ gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Eine Studie hat ergeben, dass Büroangestellte ihre Pause nicht dazu nutzen sollten, um privat im Internet oder in den sozialen Netzwerken zu surfen. Dabei werden ähnliche Areale im Gehirn aktiviert wie beim Arbeiten. Das Erschöpfungslevel erhöht sich damit weiter. Wissenschaftler der Kansas State University raten dagegen zu einer Pause mit dem Handy, zum Beispiel zu einem kurzen Spiel oder einem Chat mit Freunden. Die befragten Teilnehmer der Untersuchung fühlten sich dadurch erholter. Welche Variante Ihnen am besten hilft, können Sie nur ausprobieren.
Natürlich sorgt auch der Kaffeeklatsch mit Ihren Kollegen über nicht-jobbezogene Themen für Entspannung am Arbeitsplatz. Den Zeitpunkt für die Pausen sollten Sie aber selbst wählen können, denn unvorhergesehene Wartezeiten erzeugen Ärger und Stress. Damit Ihnen genau das in Ihrem nächsten Meeting nicht passiert, haben wir ein paar Tipps für eine effiziente Organisation zusammengestellt.