5 Tipps fürs spielerische Sprachenlernen bei Kindern
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Berlitz
Im Kindesalter lernen sich viele Fremdsprachen noch wie von selbst. Ein Grund dafür ist, dass sich die Muttersprache in den ersten Lebensjahren noch nicht so fest im Gehirn verankert hat. Darüber hinaus ist die Motivation zum Lernen bei Kindern meist noch sehr viel höher. Eltern können diesen Prozess zusätzlich unterstützen, denn es rentiert sich sehr, wenn Kinder früh Sprachen lernen. Wir geben fünf spielerische Tipps, sowohl kleine, als auch größere Kids beim Sprachenlernen motivieren.
1. Mit Klebezetteln zum Lernen motivieren
Kleine bunte Zettel mit Vokabeln sind für lesekundige Kinder eine visuell ansprechende Möglichkeit, um eine Fremdsprache in ihre Alltagswelt zu integrieren. Eine Handvoll reichen schon aus, um damit zum Beispiel die wichtigsten Gegenstände im Kinderzimmer zu bekleben. So weiß der Nachwuchs innerhalb von kürzester Zeit, dass ein Stuhl auf Englisch ‚chair‘, oder der Kleiderschrank auf Französisch ‚armoire‘ heißt.
2. „Ich sehe was, was du nicht siehst“
Dieses bekannte Ratespiel macht in einer anderen Sprache nicht nur Spaß, sondern hat auch einen Lerneffekt. Wenn sich der Sprössling einen Gegenstand in der Nähe überlegt, können Mama oder Papa in der anderen Sprache danach fragen. Auf diese Weise lassen sich Fragesätze und Adjektive sehr gut üben. Wenn der fremdsprachliche Wortschatz beim Kind irgendwann etwas weiter entwickelt ist, wird das Spiel einfach umgedreht: Die Eltern suchen sich etwas aus und das Kind darf mit Fragen den Gegenstand raten.
3. „Where is the museum?“
Falls der Nachwuchs bereits ein paar fremdsprachliche Sätze verinnerlicht hat, lassen sich die neuen Wendungen auch prima im Urlaubsland einsetzen. Das Kind kann nach dem Weg zum Museum fragen, oder im spanischen Restaurant ‚un zumo de manzana‘ bestellen. Mit dieser Methode sinkt nicht nur die Hemmschwelle, in einem anderen Kulturkreis zu kommunizieren. Kinder haben ein direktes Erfolgserlebnis, wenn es klappt – und auch die Aussprache kann geübt werden. Zudem freuen sich die meisten Einheimischen, wenn kleine oder große Reisende den Versuch unternehmen, sich in ihrer Landessprache zu verständigen. Natürlich bedarf dieser Schritt etwas Mut.
4. Motivation zum Lernen: Die tägliche Lesestunde
Kids, die Bücher lieben, haben sicherlich auch Spaß an fremdsprachlicher Lektüre. Für die Kleinen gibt es im Buchhandel eine große Auswahl an Bildwörterbüchern für verschiedenste Fremdsprachen. Für Schüler einer weiterführenden Schule eignen sich zweisprachige Kurzgeschichten, z. B. von Cornelsen oder Langenscheidt. Für diese Zielgruppe sind auch englischsprachige Magazine, wie Spot On aus dem Spotlight Verlag lesenswert. Wer bereits Fortgeschrittenen-Niveau erreicht hat, darf sich dann an Bestseller der Jugendliteratur in Originalfassung machen, wie z. B. Jeff Kinneys ‚Greggs Tagebücher‘ (im Original ‚Diary of a Wimpy Kid‘) oder Joanne K. Rowlings ‚Harry Potter‘. Die unterhaltsamen Geschichten in mehreren Teilen eignen sich gut, um sein Kind zum Lesen anzuspornen und sich fremdsprachliches Vokabular auf Fortgeschrittenem-Niveau anzueignen. Kennt es zum Beispiel einen der Bände bereits auf Deutsch und ist das Leseverständnis in Englisch schon sehr gut, können Eltern den nächsten in der Originalsprache besorgen. Übrigens: Die Bücher sind weltweit in vielen verschiedenen Übersetzungen erhältlich und können somit auch das Üben von anderen Fremdsprachen unterstützen.
5. Die kindlichen Interessen berücksichtigen
Viele Kinder und Jugendliche interessieren sich für gewisse Sportarten oder sehen gern bestimmte Filme. Diese Tatsache können Eltern gut nutzen, um ihren Nachwuchs zum Lernen zu motivieren. Mit einem Pixar-Film wie ‚Finding Nemo‘ in der englischen Originalfassung oder einer spanischen Fußball-Übertragung lassen sich vor allem auch das Hörverstehen gut trainieren. Außerdem kann so das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden werden: Fremdsprachliche Wörter und Redewendungen lassen sich auf diese Weise schneller verinnerlichen. Untersuchungen haben ergeben, dass Begeisterung und Interesse wichtige Faktoren sind, um sich neue Lerninhalte besser einprägen zu können.
Hobby und Fremdsprachen kombinieren? Das geht: In den Berlitz Kids Camps werden – neben einem großen Angebot an sportlichen und kreativen Freizeitaktivitäten – Fremdsprachen auf unterhaltsame Art und Weise vermittelt. Die Sprachtrainings-Expertin und Leiterin der Camps, Katrin Reißig-Lotzgeselle, erzählt im Interview, warum Kinder anders lernen und wie Sprachreisen zur Steigerung des Lernlevels beitragen können.
Die Motivation zum Lernen wächst auch über Lob und Anerkennung
Bei allen spielerischen Möglichkeiten, um eine Fremdsprache zu lernen, ist vor allem Zuspruch wichtig. Wenn das Kind mit seinem eigenen Lernfortschritt nicht zufrieden ist, ist es essentiell, dass Eltern keinen zusätzlichen Druck aufbauen. Regelmäßiges Üben von Vokabeln und Grammatik, eine entspannte Stimmung und ermutigende Worte tragen dazu bei am Ball zu bleiben und sich weiterhin gern mit einer Zweitsprache auseinanderzusetzen.