Ein Pärchen steht am Flughafen und checkt ein

Abschalten lernen: So haben auch Workaholics einen erholsamen Urlaub

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Berlitz

Das ganze Jahr arbeiten wir darauf hin, schmieden Pläne für das nächste Reiseziel und freuen uns darauf, endlich einmal abschalten zu können. Und ist er schließlich da, der lang ersehnte Urlaub, kreisen die Gedanken doch nur wieder um die Arbeit. „Kommen die Kollegen ohne mich zurecht? Was, wenn ein wichtiger Kunde mich dringend sprechen muss? Vielleicht sollte ich doch gleich noch meine E-Mails checken ...“ Klarer Fall: Entspannung sieht anders aus. Doch Abschalten lässt sich lernen. Mit diesen Tipps finden auch Workaholics im Urlaub zur verdienten Erholung.

Langsam auf Entspannungsmodus schalten

Workaholics kennen das Problem: Sie schuften monatelang, machen Überstunden, geben alles – und kaum sind sie im Urlaub angekommen, wissen sie plötzlich so gar nichts mit sich und der so lang ersehnten Freizeit anzufangen. Da wirkt ein langsames Einstimmen auf die Erholungsphase Wunder: Wer in den Tagen vor der Abreise allmählich das Arbeitspensum senkt, kann sich viel besser auf das schöne Nichtstun einstellen. Statt Überstunden im Büro zu machen, lohnt es sich, gemütlich zu Hause ein wenig im Reiseführer zu blättern oder in einem guten Buch zu schmökern. Auch nach einer vorher angefertigten Packliste, aber in gemächlichem Tempo die Koffer zu packen, stimmt wunderbar auf den Urlaub ein.

Den Arbeitsplatz organisieren

Mit Schrecken denken manche schon an den Berg von Arbeit, der sich in ihrer Abwesenheit auf dem Schreibtisch auftürmt. Der Gedanke daran, all dies direkt nach der Rückkehr abarbeiten zu müssen, kann einem die Vorfreude auf den Urlaub schon ziemlich vermiesen. Ganz klar: Eine Vertretung muss her, die genauestens Bescheid weiß, welche Aufgaben sie wie zu erledigen hat. So muss sie nicht ständig mit Fragen zum Vorgehen stören und auch die To-do-Liste für die Zeit nach dem Urlaub bleibt überschaubar. Apropos: Wer keine Vertretung zur Hand hat, sollte schon im Voraus planen und notieren, was im Anschluss zu tun ist. So behält man den Überblick und startet nach dem Urlaub wieder sorgenfrei in den Arbeitsalltag. Auch ein ordentlich hinterlassener Schreibtisch macht bei der Rückkehr gute Laune!

Mails, Mails, Mails

Beim Thema E-Mails gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten. Vor dem Urlaub muss das E-Mail-Programm unbedingt so eingerichtet werden, dass jede eingehende E-Mail automatisch mit einer vorformulierten Abwesenheitsnotiz beantwortet wird. Hier einfach die genauen Daten sowie Hinweise zur Vertretung eingeben und die Kunden und Kollegen wissen Bescheid. Was die Sache mit den E-Mails im Urlaub betrifft: Wer es wirklich nicht lassen kann, sollte sich strikte Grenzen setzen. Höchstens einmal täglich nachsehen ist erlaubt, 5 Minuten müssen reichen. Ein kurzer Blick kann nicht schaden, schließlich beruhigt das ja auch und trägt so zu einem erholsamen Urlaub bei.

Entspannungstipps für den Urlaub

Viele haben ihren Urlaub gerne genauso gut durchorganisiert wie ihren Arbeitsablauf. Für wirkliche Entspannung sorgt das allerdings nicht: Kaum läuft mal etwas nicht wie geplant, ist schon wieder der Termindruck da. Im Urlaub muss sich der Workaholic auf ein bisschen Spontaneität einlassen, um sich entspannen zu können. Abgesehen vom kurzen Mails checken ist Arbeiten im Urlaub selbstverständlich absolut tabu. Genauso wenig aber sollte nur faul am Strand herumgelegen werden. Da kommt der Kopf doch nur ins Grübeln, schnell dreht sich in Gedanken wieder alles um die Arbeit. Wer sich stattdessen ganz auf ebenso entspannende wie ablenkende Aktivitäten konzentriert, Sport macht, Land und Leute erkundet, der kann wunderbar abschalten und die freie Zeit in vollen Zügen genießen.

Schuldgefühle? Bloß nicht!

„Jetzt habe ich meine Kollegen allein gelassen, ob die wohl ohne mich zurechtkommen?“ Abschalten lernen kann man nur, wenn man sich von jeglichen Schuldgefühlen losmacht. Und die wären ja nun auch wirklich absolut fehl am Platz. Urlaub steht einem zu und wer so hart arbeitet, der hat sich die Erholung schließlich mehr denn verdient. Am Ende profitieren davon doch auch die Vorgesetzten und Kollegen: Wer erholt aus dem Urlaub zurückkommt, der hat wieder viel mehr Motivation und Freude an der Arbeit, bringt sich mehr ein und sorgt so für eine gesteigerte Produktivität und auch ein gutes Arbeitsklima.

Abschalten will zwar gelernt sein, aber das schaffen auch die Fleißigsten unter uns. Wer vor dem Urlaub die nötigen Vorkehrungen für seine Abwesenheit trifft und sich im Urlaub an ein paar kleine Regeln hält, der kann die Auszeit ganz unbekümmert angehen und sitzt am ersten Arbeitstag wieder hoch motiviert im Büro.

Und bei wem sich doch nach wenigen Wochen wieder Stress und Hektik breitmachen, kann in unserem Artikel nachlesen, wie er seine innere Widerstandskraft trainiert!