Fans der Star-Wars-Saga dürfen sich freuen, schließlich kommt die inzwischen achte Episode nächste Woche die Kinos. Seit 1977 der erste Teil über die Leinwände flimmerte, hat die Reihe ein Millionenpublikum erreicht. Um ein fiktionales Universum mit Leben zu erfüllen, braucht es nicht zuletzt eines: Sprachen. Für die Geschichte um Luke Skywalker wurden circa 80 verschiedene Sprachen kreiert. Die meisten davon basieren dabei auf realen Vorbildern.
Sprechen Sie Huttisch?
Die Kunstsprachen in Der Herr der Ringe, Avatar oder Star Trek haben eine eigene Grammatik, ein eigenes Vokabular und einen festgelegten Satzbau. Bei Star Wars sieht das etwas anders aus: Hier ging es den Machern vor allem um den Klang des Gesagten. Sounddesigner Ben Burtt griff bei ihrer Entwicklung auf verschiedene real existierende Sprachen zurück.
Huttisch etwa, die meistgesprochene Sprache der Star-Wars-Saga, beruht auf Quechua, einer Inka-Sprachfamilie, deren Varianten noch heute in Peru, Bolivien und Ecuador gesprochen werden. Die Filmemacher haben sich dabei vor allem vom Klang inspirieren lassen, teilweise aber auch ganze Wörter übernommen – allerdings nicht deren ursprüngliche Bedeutung. „H'chu apenkee“ zum Beispiel heißt „Hallo“ auf Huttisch, „Man-tah“ bedeutet „sprich“. Huttisch wird bei „Star Wars“ vor allem auf dem Planeten Tatooine gesprochen. Berühmtester Sprecher ist Jabba Desilijic Tiure (Jabba, der Hutte).
Auf Zulu und anderen afrikanischen Sprachen basiert Jawaisch, das von den Jawas gesprochen wird. Charakteristisch für die kleinen, nagetierähnlichen Wesen von Tatooine sind ihren hohen Stimmen. Sounddesigner Burtt spielte die Tonaufnahmen für diesen Effekt mit erhöhter Geschwindigkeit ab.
Die Sprache der drolligen Ewoks ist Ewokese: Das kleine Naturvolk vom Waldmond Endor spricht eine sogenannte Pidgin-Sprache, also eine Behelfssprache, die aus verschiedenen mongolischen Sprachen, etwa Tibetisch, Nepali und Kalmückisch zusammengesetzt ist. „Lurdo“ sagen die Ewoks beispielsweise, wenn sie jemanden als Idioten bezeichnen wollen.
Trotz dieser Sprachenvielfalt ist die Hauptsprache der Originalfilme natürlich Englisch.
Star-Wars-Zitate mit Kultcharakter
Nicht nur die Charaktere sind Kult, sondern auch ihre berühmten Zitate. Zur Auffrischung haben wir hier einige der bekanntesten zusammengestellt:
1. “May the force be with you“/ „Möge die Macht mit dir sein“
Dieser Satz von Qui-Gon Jinn zu Anakin Skywalker gehört zu den berühmtesten Sprüchen der Filmgeschichte und wird in der Filmreihe von unterschiedlichen Personen aufgegriffen und teils variiert. Der Satz ist als Ausdruck der guten Hoffnung gemeint, etwa beim Abschied oder vor einer großen Herausforderung.
2. “I have a bad feeling about this!” / „Ich habe da ein ganz mieses Gefühl!“
Der Satz kommt in den Star-Wars-Filmen beinahe so häufig vor wie das erste Zitat. Mittlerweile ist er zu einem Running Gag avanciert – in jedem Film taucht er mindestens einmal auf. Zum ersten Mal spricht den Satz übrigens Obi Wan-Kenobi, als er sich an Bord der Saak’ak mit Qui-Gon Jinn unterhält.
3. “Do. Or do not. There is no try.” / „Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.“
Mit diesem Spruch will Meister Yoda Luke Skywalker dazu ermutigen, nach vielen Fehlversuchen seine telekinetischen Fähigkeiten einzusetzen.
4. “No. I am your father!” / „Nein. Ich bin dein Vater!“
Es ist einer der größten Überraschungsmomente in der Geschichte Hollywoods, als Darth Vader Luke Skywalker mit diesem Satz eröffnet, dass er sein Vater ist.
Inspiration zum Sprachenlernen
Filme wie Star Wars in der Originalfassung zu sehen, sind für viele Menschen ein Anlass, ihr Englisch zu verbessern – schließlich lässt dies die Figuren oft noch einmal authentischer wirken. Das Star-Wars-Universum mit seiner Sprachenvielfalt kann dazu anregen, sich seinerseits mit einer Fremdsprache zu beschäftigen. Es muss ja nicht gleich Huttisch sein.
Auch in anderen beliebten Filmen und Serien spielen (Kunst-)Sprachen eine wichtige Rolle. Die bekanntesten Redewendungen und Zitate aus Game of Thrones haben wir beispielsweise hier zusammengestellt.