Programmierer und Programmiererinnen sind heutzutage in vielen Branchen gefragt. Sie erstellen, testen und pflegen die unterschiedlichsten Anwendungen, die in der digitalen Welt von heute unverzichtbar sind. Mit ihren besonderen Qualifikationen haben sie allerbeste Aussichten auf einen erfolgreichen Karriereweg. Daher blicken wir in unserem Artikel auf die Top-Programmiersprachen und bieten Infos zum Berufsfeld der Programmiererin bzw. des Programmierers.
Was sind Programmiersprachen?
Einfach formuliert: Programmiersprachen werden verwendet, um bestimmte Anweisungen an Computer zu übermitteln. Sie ermöglichen es, komplexe Probleme zu lösen und innovative Softwarelösungen zu erstellen. Das Verständnis der verschiedenen Arten von Programmiersprachen und ihrer Anwendungsbereiche ist entscheidend für jeden, der in der Welt der Softwareentwicklung aktiv sein möchte. Es gibt verschiedene Typen von Programmiersprachen, die jeweils für spezifische Aufgaben und Anwendungsbereiche optimiert sind.
Die 10 beliebtesten Programmiersprachen im Überblick
Von der Webseite-Erstellung über die Entwicklung leistungsstarker Softwareanwendungen bis hin zur Gestaltung intelligenter Algorithmen für maschinelles Lernen – Programmiersprachen sind die Werkzeuge, die all das ermöglichen. Doch welche Programmiersprachen sind eigentlich die beliebtesten? Und in welchen Bereichen werden sie angewendet? Wir stellen Ihnen einige etwas genauer vor.
1. Python
Python ist besonders für Anfänger geeignet, da die Programmiersprache einfach und intuitiv ist. Darüber hinaus bietet Python leistungsstarke Tools für Datenanalyse und maschinelles Lernen, d.h., Maschinen werden trainiert, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Das macht Python zu einer geeigneten Wahl in der Forschung und Entwicklung.
Anwendungsbereiche:
- Webseiten erstellen
- Daten analysieren und verstehen
- Maschinelles Lernen
- Aufgaben automatisieren, die sich wiederholen
2. Scratch
Scratch ist wie Python eine Programmiersprache, die sehr gut für Anfänger geeignet ist. Vor allem Jüngere haben Spaß mit der Anwendung. Durch eine visuelle Programmiersprache werden Code-Blöcke per „Drag and Drop“ einfach zusammengefügt. Man kann schnell kleine eigene Spiele, Animationen und Geschichten entwickeln. Scratch hilft dabei, die grundlegenden Regeln der Programmierung zu verstehen.
Anwendungsbereiche
- Interaktive Spiele & Geschichten entwickeln
- Interaktive Animationen & Präsentationen gestalten
- Einsatz in Schulen für Lernprojekte z.B. im Bereich Mathe, Informatik
- Hilft Anfänger die Basis des Programmierens zu verstehen
- Insbesondere für junge Zielgruppe entwickelt
3. JavaScript
JavaScript ermöglicht die Entwicklung interaktiver Webseiten und ist unerlässlich für die Erstellung von dynamischen Benutzeroberflächen. Interaktiv und dynamisch sind Webseiten zum Beispiel, wenn auf einer Seite etwas angeklickt werden kann oder sich etwas bewegt oder verändert. Dann steckt oft JavaScript dahinter. Es kann auch benutzt werden, um Apps für Handys zu entwickeln. Die Erweiterung auf serverseitige Programmierung mit Node.js hat die Beliebtheit noch weiter gesteigert.
Anwendungsbereiche:
- Webentwicklung (Front-End, was wir auf der Website sehen und Back-End, was im Hintergrund der Website passiert)
- Mobile App-Entwicklung (mit speziellen Werkzeugen wie z.B. wie React Native)
- Spiele entwickeln
4. Java
Java ist bereits seit einigen Jahrzehnten einer der großen Eckpfeiler der Softwareentwicklung. Was es so besonders macht? Es ist stabil, sicher und man kann Programme schreiben, die auf vielen verschiedenen Computern laufen.
Anwendungsbereiche:
- Programme für Unternehmen
- Apps für Android-Handys
- Webseiten und Server
5. C#
C# wird verwendet, um Programme für Windows-Computer zu schreiben. C# ist zudem die bevorzugte Programmiersprache für die Entwicklung von Spielen mit der Unity-Engine, einer beliebten Plattform für Spieleentwickler.
Anwendungsbereiche:
- Windows-Anwendungen
- Spiele entwickeln (mit Unity)
- Webdienste und API-Entwicklung (APIs sind Schnittstellen, die es Programmen ermöglichen, miteinander zu sprechen)
6. C++
C++ ist bekannt dafür, sehr schnell und effizient zu sein. Es wird oft benutzt, um Betriebssysteme, Spiele und Programme zu schreiben, die sehr schnell reagieren müssen.
Anwendungsbereiche:
- Systemsoftware
- Spieleentwicklung
- Echtzeitanwendungen und Simulationen
Warum ist Programmieren eine wichtige Fähigkeit
Programmieren hilft uns, die digitale Welt um uns herum besser zu verstehen. Digitale Technologien begegnen uns im Alltag überall. Als Beispiel zu nennen wären Lern-Apps, Online-Kurse, GPS-Systeme im Straßenverkehr, Online-Banking, Streaming-Dienste wie Netflix, Beleuchtung via Smart Home-Geräten.
Wer Lust hat, mit dem Programmieren zu starten, für den eignet sich der einfache Einstieg über Programmiersprachen wie Python oder Scratch. Die sind anfängerfreundlich und einfach in der Anwendung.
Programmieren bietet nicht nur Jobmöglichkeiten, sondern hilft auch dabei, Probleme zu lösen, logisch nachzudenken und kreativ zu sein. In unserer immer digitaleren Welt wird es wichtiger, Programmiergrundlagen zu verstehen. So kann man Technik nicht nur nutzen, sondern auch mitgestalten. Egal, ob man eigene Apps erstellen oder die Technik besser verstehen möchte – Programmieren ist eine wichtige Fähigkeit für die Zukunft.
7. PHP
PHP ist eine einfache Sprache, die oft benutzt wird, um Webseiten zu erstellen. Viele bekannte Webseiten und Systeme benutzen PHP. Es wird vor allem für die Erstellung dynamischer Webseiten und Webanwendungen verwendet. Zudem verfügt PHP über etliche Lösungen und Frameworks, also bestehende Bausteine, Werkzeuge oder Vorlage, auf die man zugreifen kann und das Programmieren erleichtern.
Anwendungsbereiche:
- Webseiten erstellen
- Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress, Joomla, Drupal
- Online-Shops
8. Ruby
Ruby ist besonders für eine intuitive Syntax bekannt. Sie erleichtert das Schreiben von Code. Das „Ruby on Rails“ ist ein Framework was die Art und Weise, wie Webseiten entwickelt werden, stark vereinfacht. Es bietet schnelle und einfache Methoden und Werkzeuge zur Erstellung komplexer Webanwendungen.
Anwendungsbereiche:
- Webentwicklung (hauptsächlich mit Ruby on Rails-Framework)
- Automatisierung von Aufgaben
- Datenanalyse und Skripting
Was ist Syntax?
Syntax sind die Regeln für die Verwendung einer Programmiersprache. Diese Regeln legen fest, wie Code geschrieben werden muss, damit er funktioniert. Wenn wir einen Befehl in einer Programmiersprache schreiben wollen, benötigen wir bestimmte Zeichen, Symbole und Wörter, die in der richtigen Reihenfolge verwendet werden müssen. Wenn wir eine falsche Syntax verwenden – also nicht auf die vorgegebenen Regeln achten – wird der Code nicht funktionieren und es kommt zu einer Fehlermeldung. Der Computer versteht dann nicht, was er tun soll. Die Syntax ist wie eine Art Grammatikregel bei einer gesprochenen Sprache. Wenden wir die falsch an, versteht unser Gegenüber uns nicht immer korrekt.
9. Swift
Swift ist eine moderne Programmiersprache, Die Sprache ist für die Entwicklung von Apple-Anwendungen optimiert und hat etliche Anhänger. Die Community stellt regelmäßig Ressourcen und Bibliotheken bereit.
Anwendungsbereiche:
- Apps für iPhones und MACs entwickeln
- Serverseitige Programmierung
10. Go
Go kombiniert die Vorteile von schnellen und sicheren Sprachen mit der Einfachheit von leichteren Sprachen. Es wird oft für Programme benutzt, die sehr schnell und effizient sein müssen.
Anwendungsbereiche:
- System- und Netzwerkprogrammierung
- Skalierbare Webdienste und Microservices
- Cloud-Anwendungen
11. Rust
Rust bietet die Geschwindigkeit und Leistung von C/C++, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen, die helfen, Fehler zu vermeiden. Es ist ideal für Programme, die sehr sicher und schnell sein müssen.
Anwendungsbereiche:
- Systemprogrammierung
- Sichere und schnelle Anwendungen entwickeln
- WebAssembly-Anwendungen (Programme, die im Web laufen)
Was macht eine Programmiererin bzw. ein Programmierer?
Eine Programmiererin bzw. ein Programmierer ist im Grunde eine Fachkraft, die Computerprogramme und Anwendungen erstellt, testet und pflegt.Die Rolle umfasst eine Vielzahl von Aufgaben. Die Arbeit beginnt oft mit der Analyse. Basierend auf den Anforderungen wird ein Plan erstellt, der die verschiedenen Phasen skizziert. Die Hauptaufgabe danach ist das Programmieren und Umsetzen. Das bedeutet: Programmierende schreiben einen Code in einer oder mehreren Programmiersprachen. Darüber hinaus schreiben und führen sie Tests durch, um sicherzustellen, dass einzelne Codebausteine korrekt funktionieren. Die dabei entdeckten Bugs, also Fehler, werden identifiziert und behoben. Nicht zuletzt erstellen sie umfassende Dokumentationen. Damit werden Funktionalität, Nutzung und Wartungsprozess einer Software beschrieben.
Das klingt noch immer etwas abstrakt? Dann merken Sie sich einfach folgendes: Eine Programmiererin bzw. ein Programmierer bringt Computer dazu, bestimmte Aufgaben auszuführen, indem sie oder er Anweisungen schreibt, die der Computer versteht. Diese Anweisungen werden als „Code“ bezeichnet, und das Schreiben eines Codes wird „Programmieren“ genannt.
Stellen Sie sich vor, jemand möchte eine neue App entwickeln. Dann erstellt die Fachkraft zunächst eine Art Bauplan für die App. Dieser zeigt, wie die verschiedenen Teile der App zusammenarbeiten sollen. Jetzt wird damit begonnen, den eigentlichen Code zu schreiben. Der Code besteht aus speziellen Anweisungen, die der Computer verstehen kann. Anschließend wird überprüft, ob alles funktioniert. Wenn etwas nicht richtig funktioniert, sucht der Programmierer bzw. die Programmiererin nach Fehlern im Code und behebt sie. Damit hört die Arbeit aber noch nicht auf. Es wird ständig daran gearbeitet, die App zu verbessern, neue Funktionen hinzuzufügen und dabei wird immer auf die Sicherheit geachtet.
Hinzu kommt: Technologie ändert sich rasend schnell. Daher muss eine Programmiererin bzw. ein Programmierer ständig Neues lernen – und beispielsweise Bücher lesen, an Kursen teilnehmen und mit neuen Technologien experimentieren. Nur so bleiben sie auf dem neuesten Stand. Kurzum: Programmierende sind das Rückgrat der digitalen Welt.
Welche Berufsaussichten haben Programmiererinnen und Programmierer?
Grundsätzlich gilt: Die Berufsaussichten für Programmiererinnen und Programmierer sind heute besser denn je. Es eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten in verschiedenen Branchen. Die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien und Softwarelösungen treibt die Nachfrage nach ihnen in der Technologiebranche immer weiter an. Unternehmen suchen daher ständig nach talentierten Developern, die innovative Produkte entwickeln und pflegen sollen. Selbst traditionelle Branchen wie Banken, Versicherungen und Gesundheitswesen digitalisieren inzwischen ihre Prozesse. Diese Transformation erfordert schon heute etliche Programmierende mit hervorragenden Kenntnissen.
Programmierer und Programmierinnen können vor allem als Web Developer arbeiten und an der Erstellung und Wartung von Webseiten und Webanwendungen beteiligt sein. Darüber hinaus sind Programmierende, die sich auf die Entwicklung von Betriebssystemen, Netzwerksystemen und sicherheitskritischer Software spezialisieren, sehr gefragt. Und nicht zuletzt steigt der Bedarf im Bereich künstlicher Intelligenz und maschinelles Lernen. Zudem locken attraktive Gehälter sowie die Möglichkeit, remote oder freiberuflich zu arbeiten.
Fazit: Programmiersprachen ermöglichen unseren digitalen Alltag
Programmierer und Programmierinnen helfen dabei, Ideen in funktionierende Computerprogramme zu verwandeln. Sie gestalten die digitale Welt, stellen sicher, dass unsere Apps, Webseiten und Programme reibungslos funktionieren. Die kontinuierliche Nachfrage nach technischen Fähigkeiten und die Möglichkeit, an innovativen Projekten zu arbeiten, machen diesen Beruf zu einer vielversprechenden Karrierewahl.
Und was die Programmiersprachen angeht: Sie sind in der modernen Technologie nicht mehr wegzudenken, denn sie machen sie überhaupt erst möglich. Entwickler können mithilfe von Python, JavaScript und Co. komplexe Probleme lösen und innovative Softwarelösungen erstellen. Die Wahl hängt in erster Linie von den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Projekts ab und sollte daher möglichst individuell erfolgen.
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