5. Smalltalk als Mittel zur Beziehungspflege
Ihr französischer Geschäftspartner hat Sie zum Abendessen eingeladen, um mehr über ein bestimmtes Projekt zu erfahren. Sobald der Kellner die Bestellung aufgenommen hat, sind Sie bereit, alle wichtigen Details mit Ihrem Gegenüber zu teilen. Doch statt sofort auf den Punkt zu kommen, stellt Ihr Geschäftspartner Ihnen viele Fragen über Ihre Heimatstadt und deren kulturelles Angebot.
Nach der französischen Business Etikette wäre es unhöflich, sofort zum eigentlichen Geschäft überzugehen. Smalltalk dient dem besseren Kennenlernen und ist ein Mittel, um eine Beziehung zum Gegenüber aufzubauen. Mit einem unverfänglichen Gespräch signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie an seiner Person und nicht einzig und allein an dem Geschäft interessiert sind.
Do’s:
- Sprechen Sie über unverfängliche Themen wie die Umgebung, Kunst, Musik oder Reisen.
Don’ts:
- Gehen Sie nicht sofort zur Tagesordnung über.
- Vermeiden Sie zu persönliche Gesprächsthemen.
6. Zwischen den Zeilen lesen: Französischer Kommunikationsstil
Nach einem abgeschlossenen Projekt bitten Sie Ihre Kollegen in der Teambesprechung um Feedback. Während viele Ihrer deutschen Kollegen Ihnen unverblümt sagen, was verbesserungswürdig ist, bekommen Sie von Ihren französischen Kollegen kein negatives Feedback – zumindest nicht sofort. In der französischen Arbeitswelt wird direkte Kommunikation, zum Beispiel in Form von Kritik oder klaren Absagen, als unhöflich gewertet. Im Umgang mit französischen Geschäftspartnern oder Kollegen ist es deshalb wichtig, zwischen den Zeilen zu lesen, um versteckte Botschaften zu erkennen.
Do’s:
- Achten Sie nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf Mimik und Gestik, um negatives Feedback zu erkennen.
Don’ts:
- Kommunizieren Sie nicht zu direkt und drücken Sie Kritikpunkte subtil aus. Andernfalls könnten Sie als unhöflich wahrgenommen werden.