3 Frauen laufen in einem Gang.

Was bedeutet „Expat“?

Möglicherweise haben Sie das Wort „Expat“ im Zusammenhang mit Auslandsentsendungen schon einmal gehört. Aber was bedeutet es eigentlich? Der Begriff ist eine Abkürzung des englischen Worts „Expatriate“ und bezeichnet Personen, die vorrübergehend im Ausland arbeiten. Unternehmen senden sowohl Führungskräfte als auch Angestellte als Expats bzw. Expatriates an ausländische Standorte. Während Angestellte in der Regel in einem festgelegten Aufgabengebiet arbeiten, übernehmen Führungskräfte vor Ort leitende Funktionen und sind für lokale Teams verantwortlich.

Wie Unternehmen profitieren, wenn Fach- und Führungskräfte im Ausland arbeiten

Expatriate Management ist die Planung und Steuerung von Auslandsentsendungen. Unternehmen wählen geeignete Fachkräfte aus und unterstützen Sie vor, während und nach Ihres Auslandsaufenthalts. Expatriate Management hat vor allem ein Ziel: Es soll die Wettbewerbsfähigkeit im Zielland stärken. Fach- und Führungskräfte helfen Unternehmen, erfolgreich neue Märkte zu erschließen. Sie sind mit den Arbeitsweisen und Unternehmenszielen des Mutterunternehmens vertraut und können die Angestellten vor Ort effektiv anleiten. Gleichzeitig gewinnen Sie wichtige Einblicke in lokale Märkte und Gegebenheiten, die sie an die Mitarbeiter in Deutschland weitergeben können. Probleme werden so rechtzeitig erkannt und können schneller gelöst werden. Expatriates sind zudem wichtige Vermittler von Unternehmenswerten. Dadurch wächst auch die Belegschaft am Zweitstandort in die Unternehmenskultur hinein.

Der direkte Wissens- und Wertetransfer durch die Expats spart dem Unternehmen auf lange Sicht Kosten. Zwar fallen für eine Auslandsentsendung neben dem Gehalt Hilfen für den Umzug und Zuschüsse zum Lebensunterhalt an, aber gleichzeitig können Unternehmen teure Beratungskosten durch externe Anbieter im Zielland einsparen. Zweigstellen im Ausland profitieren vom Know-how der Expats und neue Projekte kommen schneller ins Rollen.

Karriere im Ausland – davon profitieren Fach- und Führungskräfte

Eine gut geplante Auslandsentsendung kann für Angestellte und Führungskräfte Abenteuer und Karrieresprungbrett zugleich sein. Expatriates haben die Möglichkeit, in eine andere Kultur einzutauchen, Sprachkenntnisse auszubauen und interessante Kontakte zu knüpfen. Durch das Arbeiten im Ausland können sie beweisen, dass sie selbstständig Probleme lösen und Unternehmensziele voranbringen. Das wirkt sich positiv auf die berufliche Laufbahn aus. Laut Umfragen sind 75 % aller Expats in Führungspositionen der Meinung, dass der Aufenthalt im Ausland ihre Karriere vorangebracht hat. Vier von fünf Expatriates geben außerdem an, dass Sie mit Ihrem Gehalt nach der Auslandsentsendung zufriedener sind. Natürlich muss der Auslandsaufenthalt gut organisiert sein. Viele Expats erhalten von ihrem Arbeitgeber gerade in der Anfangszeit viel Unterstützung, zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder dem Familiennachzug.

Anforderungen an Führungskräfte als Expats

Belastbarkeit, Flexibilität und Offenheit für andere Kulturen – wer als Führungskraft im Ausland Karriere machen möchte, benötigt besondere Soft Skills. Führungskompetenz ist eine wichtige Grundvoraussetzung, reicht aber alleine nicht aus, um sich erfolgreich in einem neuen Markt zu etablieren. Expatriates müssen sich im Arbeitsalltag mit Menschen aus anderen Kulturen verständigen, positive Beziehungen aufbauen und im Team Entscheidungen herbeiführen. Neben sehr guten Sprachkenntnissen, die durch Sprachkurse vorab gefördert werden können, ist interkulturelle Kompetenz gefragt. Dazu gehören eine weltoffene Grundeinstellung, Neugierde an anderen Lebensweisen und ein Feingefühl für kulturelle Unterschiede. H2: Anforderungen an Fachkräfte als Expats Neben Führungskräften sollten auch Fachkräfte sich vor ihrem Aufenthalt mit der ausländischen Kultur vertraut machen und sich interkulturelle Fähigkeiten aneignen. Denn auch wenn Fachkräfte vor Ort kein Team leiten müssen – um gemeinsam mit anderen Projekte voranzubringen, sollten sie ein Verständnis für andere Kommunikations- oder Arbeitsweisen mitbringen. Interkulturelle Skills helfen Angestellten außerdem dabei, einen persönlichen Nutzen aus ihrem Auslandsaufenthalt zu ziehen. Wer in der Lage ist, Kontakte zu knüpfen und produktiv zu arbeiten, erlebt die Auslandsentsendung eher als persönliche Bereicherung.

Anforderungen an Fachkräfte als Expats

Neben Führungskräften sollten auch Fachkräfte sich vor ihrem Aufenthalt mit der ausländischen Kultur vertraut machen und sich interkulturelle Fähigkeiten aneignen. Denn auch wenn Fachkräfte vor Ort kein Team leiten müssen – um gemeinsam mit anderen Projekte voranzubringen, sollten sie ein Verständnis für andere Kommunikations- oder Arbeitsweisen mitbringen. Interkulturelle Skills helfen Angestellten außerdem dabei, einen persönlichen Nutzen aus ihrem Auslandsaufenthalt zu ziehen. Wer in der Lage ist, Kontakte zu knüpfen und produktiv zu arbeiten, erlebt die Auslandsentsendung eher als persönliche Bereicherung.

Als Expatriate ins Ausland – das sollten Sie als Entsandter bei der Planung beachten:

Sprachkenntnisse ausbauen oder in eine fremde Kultur eintauchen – das motiviert viele Angestellte und Führungskräfte zu einem längeren Auslandsaufenthalt, insbesondere dann, wenn sie im Studium oder in einer früheren Berufsphase keine Gelegenheit dazu hatten. Für manche Expatriates ist der Hauptgrund eine spannende Aufgabe oder ein Projekt, das der Arbeitgeber im Ausland plant. Andere versprechen sich einen Karriereschub.

Aber wie läuft die Zeit im Ausland konkret ab? Im Folgenden lesen Sie, welche Phasen für Sie wichtig werden, wenn Sie ins Ausland gehen.

Phase 1: Die richtige Stellenauswahl

Bevor Sie sich auf eine spannende Stelle als Expatriate bewerben, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle Anforderungen erfüllen. Neben der fachlichen Eignung und den Sprachkenntnissen ist es empfehlenswert, sich praktisches Wissen über das Gastland anzueignen. Gibt es wichtige rechtliche Unterschiede? Mit welchen kulturellen Besonderheiten haben Sie möglicherweise Schwierigkeiten? Besonders hilfreich ist der Austausch mit Menschen, die aus Ihrem Zielland kommen oder schon einmal dort gelebt haben. Vielleicht gibt es an Ihrem Heimatort Institutionen oder Organisationen des Ziellandes, die Ihnen einen ersten Eindruck vermitteln können und Ihnen die Auswahl der richtigen Stelle erleichtern.

Phase 2: Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

In der zweiten Phase der Vorbereitung geht es in die praktische Planung. Für einen längeren Auslandsaufenthalt sollten Sie u.a. die folgenden Fragen klären:

  • Sind bestimmte Impfungen erforderlich? Wenn ja, welche? Wie lange im Voraus müssen Sie diese erhalten?
  • Wie müssen Sie sich im Ausland kranken- und sozialversichern? Manchmal können Sie als Expatriate im deutschen Versicherungssystem verbleiben, aber unter Umständen müssen Sie sich im Gastland versichern. Denken Sie auch an eventuelle Zusatzversicherungen, zum Beispiel für Zahnbehandlungen, falls diese von der ausländischen Versicherung nicht getragen werden.
  • Was bedeutet der Auslandsaufenthalt unter steuerlichen Gesichtspunkten? Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, ob Sie im Ausland, in Deutschland oder in beiden Ländern steuerpflichtig sind.
  • Unterstützt Ihr Unternehmen Sie bei der Wohnungssuche? Es macht Sinn, für die erste Zeit ein Hotelzimmer oder eine möblierte Wohnung zu mieten, bis Sie sich in Ihrem Gastland etabliert haben.
  • Wo und wann müssen Sie Ihr Visum beantragen? Gilt es auch hier besondere Voraussetzungen zu beachten?

Falls Ihre Familie mit ins Ausland geht, sollten Sie auch das unbedingt in Ihre Planung mit einbeziehen.

Phase 3: Umsetzung

Geschafft – Sie sind im Zielland angekommen und haben sich bereits etwas eingelebt. Tauschen Sie sich regelmäßig mit dem Heimatunternehmen aus und berichten Sie über den Status der Zielumsetzung. Auch wenn es bei einer größeren Zeitverschiebung manchmal nicht ganz einfach ist, sollten Sie auch Video-Calls mit Ihren Kollegen aus Deutschland einplanen. Komplexe Sachverhalte lassen sich so leichter besprechen und Sie können den persönlichen Kontakt zum Team in Deutschland aufrechterhalten.

Phase 4: Rückkehr

Ihre Zeit im Ausland neigt sich dem Ende zu und die Rückkehr nach Deutschland steht an? Klären Sie wichtige Fragen zur Widereingliederung in Deutschland rechtzeitig ab. Wissen Sie bereits, wo Sie in der Anfangszeit wohnen werden? Werden Sie in Ihrer alten Position weiterarbeiten? Eine frühzeitige Planung ist besonders wichtig, wenn auch Ihre Familie mit Ihnen zurückkehrt. Wissen Sie bereits, wann das neue Schuljahr beginnt und ob es Anmeldefristen für Ihre Wunsch-Kita gibt? Gerade nach längeren Auslandsaufenthalten fällt es vielen Expats schwer, sich wieder in die deutsche Kultur einzufinden. Unser Tipp: Repatriation Trainings oder Coachings können Ihnen den Neustart erleichtern.

Erfolgreiches Expatriate Management ist Teamarbeit

Das Arbeiten als Expatriate ist spannend, bringt aber auch viele Herausforderungen mit sich. Expat Management ist besonders erfolgreich, wenn die Mitarbeiter, die HR-Abteilung und die Führungsebene die Planung gemeinsam gestalten. Auch ehemalige Expats können mit einbezogen werden und als Mentoren zur Verfügung stehen.

Damit nicht nur der Auslandseinsatz, sondern auch die Rückkehr nach Deutschland erfolgreich verläuft, sollten Unternehmen und Kandidaten rechtzeitig über die weitere Karriereentwicklung sprechen. Und auch wenn langfristige Planung wichtig ist: Noch bedeutender ist das richtige Mindset. Flexibilität, Neugierde und interkulturelle Kompetenz sind die Grundvoraussetzungen dafür, im Ausland erfolgreich Karriere zu machen.

So wird Expat Management zum Win-Win

Mit der richtigen Planung wird der Auslandseinsatz für das Unternehmen und die Expatriates zum Gewinn. Die interkulturellen Trainings und Coachings von Berlitz helfen Fach- und Führungskräften, sich schon vor der Abreise auf das Arbeiten in einer anderen Kultur vorzubereiten. Die Seminare unterstützen Mitarbeiter dabei, ihre interkulturelle Kompetenz auszubauen und vermitteln wichtiges Praxiswissen zu über 100 Nationen. Sie wecken die Neugier auf andere Länder und die eigene Kultur und leisten auch bei der Wiedereingliederung in Deutschland eine wichtige Hilfestellung.

Wir bringen Sie und Ihr Team voran!

Ob Soft-Skills, Management-Kompetenzen, eine neue Fremdsprache oder interkulturelle Fähigkeiten: Berlitz unterstützt Unternehmen und ihre Angestellten bei der beruflichen Weiterbildung mit vielfältigen Seminarthemen und Lernformaten.