Kinderzimmer aufräumen leichtgemacht: Tipps für mehr Ordnung
Author
Berlitz
Chaos im Kinderzimmer – das ist eine scheinbar endlose Geduldsprobe für ordnungsliebende Eltern. Von Teppichen aus Legosteinen, über Berge dreckiger Klamotten, bis hin zum verschwundenen Vokabelheft bietet das Thema unabhängig vom Alter des Nachwuchses viele Reibungspunkte. Mit diesen Tipps wird das Aufräumen des Kinderzimmers einfacher als je zuvor.
Mit Kleinkindern spielerisch Ordnung halten
Die Kleinsten müssen Ordnung erst lernen und das funktioniert am einfachsten als Sortierspiel. Im Kindergarten können sich Eltern die besten Tipps zum Aufräumen abschauen.
- Aufräumspiele: Diese kommen im Kleinkindalter immer gut an. Große und verschiedenfarbige Kisten helfen dabei, das Spielzeug zu sortieren und später wegzuräumen.
- „Nur ein Spiel gleichzeitig!“: Eine der goldenen Regeln in vielen Kindergärten. So verhindern die Erzieher von Beginn an das große Chaos.
- Gewohnheiten aufbauen: Besonders bei den Kleinsten gilt, dass sie durch Mithelfen und Zeigen schneller und besser lernen. Ein gemeinsames Aufräumritual kann dazu noch die Verbindung zum Kind stärken.
- Ausmisten: Ist das Kinderzimmer übervoll mit Spielzeug, sollte aussortiert werden. In einer Kiste gesammelt dürfen die Kinder nach einigen Wochen noch einmal mit den alten Sachen spielen. Was dann nicht angefasst wird, kommt endgültig weg. Danach muss für jedes neue Spielzeug ein altes weichen.
Kinderzimmer aufräumen im Schulalter
Mit zunehmendem Alter hoffen viele Eltern auf Eigeninitiative. Sind die Kinder nicht endlich alt genug, selbst aufzuräumen? Die Balance zwischen Chaos und Ordnung kann auch auf die Schulnoten großen Einfluss haben. Denn zu großes Gewimmel im Zimmer lenkt ab und sorgt schlimmstenfalls sogar für Unruhe im Kopf. Ein übersichtlicher Schreibtisch lädt hingegen zum strukturiertem Lernen ein.
- Ein pauschales „Räum doch mal auf!“ wirkt selten, es ist für viele Kinder zu unkonkret. Besser sind gezielte Aussagen, wohin welche Gegenstände gehören und wann es erledigt werden soll.
- Kleine Aufgaben können leichter und schneller umgesetzt werden. Wer gleich das gesamte Zimmer aufräumen soll, fühlt sich unter Druck gesetzt.
- Thematische Bereiche im Kinderzimmer sorgen für die richtige Balance: Der Schreibtisch muss zum Vokabellernen frei bleiben, dafür ist etwas Unordnung in der Kuschel- und Spielecke erlaubt.
- Kinder wollen mitentscheiden und Eltern sollten ihnen diesen Freiraum lassen. So stehen die Chancen gut, dass die Kinder selbstständig ihr kleines Reich aufräumen.
- Eine Checkliste kann dem Kind helfen, den Überblick zu behalten: Habe ich alle Schulbücher im Rucksack und alle Klamotten für die Sprachreise im Koffer?
Tipps fürs Aufräumen mit Jugendlichen
Kommt die Pubertät, haben Eltern und Jugendliche meist andere Sorgen als das heimische Zimmer. Dennoch sollten auch hier gewisse Grundregeln gelten – und eingehalten werden.
- In der Pubertät brauchen Jugendliche mehr Freiraum und das eigene Zimmer spielt darin eine zentrale Rolle. Eltern sollten dennoch Grenzen ziehen, die beispielsweise bei verschimmeltem Essen überschritten sind.
- In den Gemeinschaftsräumen wie Küche oder Wohnzimmer herrschen andere Regeln, die klar kommuniziert und durchgesetzt werden sollten. Herumliegende Jacken oder Schuhe gehören verstaut.
- Der Schreibtisch zum Lernen muss unbedingt frei bleiben. Wenn im Rest des Zimmers ein wenig kreatives Chaos herrschen darf, können sich Eltern und Kinder leichter auf diesen Kompromiss einigen.
Was die Eltern tun können
Für Kinder sind die Eltern das wichtigste Vorbild. Besonders in jungen Jahren sollten sie dem Nachwuchs daher das gewünschte Maß an Ordnung vorleben. Dazu gehört auch ein Sinn für die passende Einrichtung. Übersichtliche Regale, clevere Ordnungssysteme und ausreichend Stauraum sind Voraussetzung für ein aufgeräumtes Kinderzimmer. Und am Ende zählt auch eine gewisse Gelassenheit: Wenn Eltern weniger penibel auf herumliegende Legosteine und Klamottenberge reagieren, wird die Geduldsprobe mit der Ordnung im Kinderzimmer locker bestanden. Oder tauschen Sie doch mal die Rollen und lassen Sie Ihre Kinder „Ordnungshüter“ spielen. Sicher werden Sie mit Ihren eigenen Waffen geschlagen, wenn Sie zum dritten Mal hören: „Mama/Papa, du hast schon wieder deine leere Kaffeetasse stehen lassen."
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